GEMÜSEERNTE ZUM RICHTIGEN ZEITPUNKT

 

 

Quelle: Newsletter "Compo"

 

Bei der Ernte unterscheidet man zwischen Früh- und Spätgemüse.

 

Frühgemüse muss rechtzeitig geerntet werden, da es bei zu langer Reife Bitterstoffe, die den Geschmack beeinträchtigen, einlagert.

Beispiele:

  • Kohlrabi
  • Erbsen
  • Zucchini
  • Gurken

Spätgemüse wird im Laufe der Zeit immer geschmackvoller; es kann ruhig erst später geerntet werden.

  • Wurzelgemüse - Möhren oder Rettich
  • Kohlsorten - Grünkohl, Rosenkohl - entfalten erst nach der ersten Frostnacht ihr volles Aroma.

Gemüse sollte - im Gegensatz zu Obst - nicht morgens geerntet werden, da viele Sorten, wie Salat oder Radieschen, über Nacht Nitrat anreichern. Dieses wird aber im Laufe des Tages durch Licht abgebaut.

  • Gegen Ende des Tages ist der Vitamingehalt am höchsten.
  • Kräuter verlieren in der Mittagshitze an Aroma. Ernte daher am Vormittag.

 

 

 

Compo - Erntetipps

 

Fruchtgemüse

 

  • Tomaten

Der Reifegrad lässt sich relativ einfach an der Farbe erkennen (Reife - kräftig rot). Bei gelben oder orangen Tomatensorten ist der Reifegrad erreicht, wenn die Früchte bei Druck etwas nachgeben und sich leicht vom Stiel lösen.

Unreife grüne Tomaten sind giftig!

 

  • Gurke und Zucchini

sollten recht frühzeitig geerntet werden. Junge Früchte schmecken besser. Zur Ernte ein scharfes Messer verwenden, damit die Pflanze nicht verletzt wird und neue Früchte schneller nachwachsen können

 

  • Paprika und Cilli

Grüne Paprika sind grundsätzlich unreif und enthalten weniger Vitamine. Sind die Paprikaschoten gelb, orange oder rot gefärbt, ist der richtige Zeitpunkt der Ernte gekommen. Die Schoten vorsichtig von den Pflanzen abbrechen.

 

  • Kürbis

werden zwischen September und Oktober geerntet, spätestens jedoch vor dem Frost. Die Reife ist erreicht, wenn die  Stiele verholzt sind und der Kürbis etwas hohl klingt. Je kräftiger die Farbe ist, desto vitamin- und geschmackreicher ist er. Damit er haltbar bleibt und gelagert werden kann, die Stiele nicht abschneiden.

 

 

Wurzelgemüse

 

  • Möhren

Reife Möhren beginnen am Rübenende rund zu werden und haben je nach Sorte einen Durchmesser von etwa 12 mm. Sie kommen üblicherweise ein Stück aus der Erde hervor und die Blattspitzen beginnen sich zu verfärben. Sie werden beim Ernten nicht ausgegraben sondern aus der Erde gezogen.

 

  • Kartoffel

werden etwa drei Monate nach der Pflanzung geerntet. Beginnen die Blätter welk zu werden, ist der Zeitpunkt der Ernte gekommen.

 

  • Rote Rüben

Ernte 3 bis 4 Wochen nach der Aussaat. Junge Rüben sind aromatischer; je später geerntet wird, desto größer wird der Wassergehalt. Nicht warten bis Ringe im Fruchtfleisch zu sehen sind.

 

  • Radieschen
  • wachsen sehr schnell und sollten nicht länger als 6 Wochen in der Erde bleiben.

 

  • Zwiebel

Wenn sie sofort verbraucht werden, können Zwiebel oder ihr Lauch bereits nach 3 bis 4 Monaten geerntet werden. Für die Lagerung sollte das Laub von alleine geknickt sein. Nach der Ernte den Zwiebel noch einige Tage auf der Erde liegen lassen. Die äußeren Häute trocknen dann ab - wichtig für die Lagerung.

 

  • Kohlrabi

ist nach 6 bis 8 Wochen erntereif. Die Knollen abschneiden und die großen Blätter entfernen.

 

 

Hülsenfrüchte, Salate & Co

 

  • Bohnen

sind bereits nach wenigen Wochen reif. Die Bohne durchbrechen - ist die Bruchstelle grün und saftig, kann die Bohne geerntet werden. Die Hülsen mit den Fingern abknipsen. Bei regelmäßiger Ernte bilden sich neue Blüten und Früchte.

 

  • Zuckermais

kann geerntet werden, sobald die Fäden der Blüten braun oder schwarz werden. Wenn nach dem Ritzen mit der Messerspitze milchiger Saft aus dem Korn rinnt, kann der Kolben geerntet werden. Ist er noch durchsichtig, sollte mit der Ernte noch etwas gewartet werden.

 

  • Salate

Kopfsalat 2,5 cm über dem Boden abschneiden, bei Pflücksalat die äußeren Blätter fortlaufend abschneiden.

 

  • Erbsen

können etwa 3 Monate nach der Ausaat geerntet werden, je jünger sie sind, desto besser schmecken sie. Sofort nach der Ernte ändert sich der Geschmack der Erbsen, da sich der enthaltene Zucker in Stärke umwandelt. Eine Lagerung der selbst geernteten Erbsen ist daher nicht empfehlenswert.