Besonders schwachwüchsige Obstbäume, die in einer Wiese stehen benötigen zur besseren Nährstoffversorgung eine Baumscheibe. Eine offene Baumscheibe erhöht jedoch die Wasserverdunstung und damit die Austrocknungsgefahr. Abhilfe schafft Mulchen, was jedoch nicht immer in einen Naturgarten passt. Eine elegante Möglichkeit ist das Bepflanzen der Baumscheiben mit verschiedenen Kräutern. Kräuter brauchen weniger Nährstoffe als ein Rasen. Sie eignen daher ideal für die Bepflanzung von Baumscheiben wie die Seminarbäuerin Maria Maier bei ihren Veranstaltungen vermittelt.
Foto H. Pacher]
Anspruchslos und sehr dekorativ ist die Kapuzinerkresse. Lässt man sie blühen und Samen werfen, geht sie jedes Jahr im Frühling ohne Zutun von alleine wieder auf. Auch bei Hochstamm-Bäumen wirkt eine bepflanzte Baumscheibe sehr elegant.
Die Blätter werden auf Salaten als gesundes Würzkraut verwendet, die Blüten sind überaus dekorativ; sowohl im Garten als auch auf Speisen …… und überaus gesund. Ein frisches Blatt pro Tag genossen soll die Abwehrkräfte gegen Infektionen stärken. Nach dem ersten Frost welken die Blätter und Blüten, die Pflanze stirbt ab, die Samen überwintern im Boden und keimen im Frühjahr neu.
Man kann die immunstärkende Wirkung der Kapuzinerkresse aber auch über den Winter nutzen. Dazu werden in ein Glasgefäß mit Drehverschluss (z. B. ¼-Liter-Glas) bis knapp unter den Rand frische, fein aufgeschnittene Blätter der Kapuzinerkresse eingefüllt und leicht festgedrückt. Dann das Gefäß mit mindestens 40 %igem Alkohol auffüllen (kann auch ein guter Schnaps oder Cognac sein) und 4 Wochen an einem warmen Ort (jedoch nicht in der Sonne) verschlossen stehen lassen. Danach abseihen und in kleine Tropf-Fläschchen füllen. Zur Stärkung des Immunsystems jeden Tag 15 Tropfen verdünnt in einem Glas Wasser einnehmen. Bei akuter Infektion wir die Dosis für 10-14 Tage (nicht länger) auf 3 mal 15 Tropfen erhöht. Vielleicht gelingt es so Grippe-frei und und ohne Verkühlung durch den Winter oder übers ganze Jahr zu kommen.
Text und Fotos: Walter Steinwender.