Ziergarten im September

Die wichtigsten Arbeiten


Bereiten Sie die Beete mit rechtzeitigen Kompostgaben vor, das danken Ihnen Ihre Zwiebelblumen - Foto: Olesia Sarycheva / stock.adobe.com


Ab der zweiten September-Hälfte beginnt die Pflanzzeit für Stauden und Zwiebelblumen.
Der frühe Pflanztermin im September ist für Narzissen und kleine Frühlingsblüher (Schneeglöckchen, Frühlingsknotenblume, Traubenhyazinthe, Blausternchen, Winterling) empfehlenswert. Mit den Tulpen können Sie sich noch etwas Zeit lassen.
Bereiten Sie die Beete gut vor. Wildkräuter, die Sie mit Stumpf und Stiel entfernen, werden Ihnen in den folgenden Jahren keine Zusatzarbeit bescheren. Rechtzeitige Kompostgaben mit organischen Langzeitdüngern vermischt, sorgen für einen gesunden Start von Stauden und Zwiebelblumen.


Pflanzen Sie doch einmal Wildnarzissen in den lichten Schatten von Blütensträuchern. Sie eignen sich gut zum Verwildern und werden Sie Jahr für Jahr mit immer dichter werdenden Blütenteppichen erfreuen.

 

Lieben Sie außergewöhnliche Zwiebelblumen? Dann holen Sie sich doch den Hundszahn (Erythonium dens-canis) oder die Forellenlilie (Erythronium revolutum) in den Garten. Sie blühen etwa April und Mai. Auch sie sind einfach zu pflegen und eignen sich zum Verwildern. Gut dazu passt die Federhyazinthe, auch eine ausgefallene Liebhaberpflanze. Sie ist eine Verwandte der allbekannten Traubenhyazinthe.


Eine ganz bizarre Zwiebelblume ist der Zierlauch. Seine Blütenstände lassen sich gut trocknen und geben einen ungewöhnlichen Vasenschmuck ab. Die schönsten Samenstände haben: Allium christophii, der Sternkugellauch und Allium schubertii mit einem Blütenstand, der abbrennenden Wunderkerzen gleicht.


Die verblühten Rosen regelmäßig zurückschneiden. Blüten, die sich jetzt noch entwickeln, sind besonders farbschön und blühen sehr lange, da es nicht mehr so heiß ist. Rosen vertragen leichte Fröste und Raureif relativ gut.


Zu den Insekteninseln gehören die kräftigen Büsche der Staudenastern die jetzt in allen Farben blühen; von Weiß über Rosa, Karminrot, Blau bis Tiefdunkelviolett reicht ihre Farbpalette. Schneiden Sie die Stiele dieser Stauden nicht ab wenn sie verblüht sind, denn die Samenstände dienen vielen Vogelarten im Winter als Nahrung. Außerdem vermehren sich die Astern leicht durch wilde Aussaat. Sie bekommen auf diese Weise ganz preiswert neue Pflanzen, die ganz reizvolle Farbvarianten aufweisen können.


An allen Stauden und Sommerblumen noch immer alles Verblühte entfernen. Es bilden sich laufend neue Blüten, solange es noch ausreichend warm ist.


Üppig blühen jetzt die Dahlien. Schneiden Sie kräftig für die Vase! Hier können Sie die prallen Blüten am besten bewundern. Damit die Blüten in der Vase lange halten, schneiden Sie die Dahlien halberblüht. Nehmen sie möglichst nur Blüten ohne Knospen und mit wenigen Blättern. Die Stängel sollten unter Wasser noch einmal geschnitten werden, so halten sich diese herrlichen Spätsommerblumen besonders lange frisch.


Jetzt ist auch die Pflanzung von Stauden, die nicht in Containern gezogen wurden, wieder möglich. Es werden immer häufiger Garten-Aurikeln angeboten, die lange Zeit nur sehr schwer zu bekommen waren. Die Blüten sind wunderschön gezeichnet, haben überraschende Farbkombinationen zu bieten und sind ebenso leicht zu pflegen wie Gartenprimeln.

 

Für Nadelgehölze und immergrüne Laubgehölze wie Buchs und Rhododendron ist jetzt ein günstiger Pflanzzeitpunkt. Das Pflanzloch doppelt so tief und breit wie der Ballen des Gehölzes ausheben, gründlich lockern, die ausgehobene Erde mit halbverrottetem Kompost oder Rindenhumus verbessern. Bei Rhododendren eigenen sich auch kleingehackte Fichtenzweige als Beigabe zur Pflanzerde.

Walter Steinwender